Eins vorne weg: die Zeiten, in denen man per Copy+Paste die gleiche unpersönliche Nachricht an zig verschiedene Fotografen schickt und dann am Ende einfach den Billigsten aussucht, sind definitiv vorbei. Denn im Zeitalter von Instagram & Co ist es leichter denn je, jemanden zu finden, der auch wirklich zu einem passt!
Aber was bedeutet es eigentlich, wenn ein Fotograf "zu mir passt"? Und wie finde ich bei dem riiiiiesen Angebot "meinen" Fotografen?
Denn ungelogen, durch die sozialen Medien ist der Trend nach schönen Bildern größer denn je und dementsprechend groß ist auch der Markt und somit auch die Anzahl der Sterne am Fotografen-Himmel.
Mit diesem Beitrag will ich dir deswegen ein bisschen helfen und dir ein paar Tipps geben für die Suche nach einem Hochzeits-Fotografen.
Viel Spaß beim Lesen! :-)
[P.S.: ich gendere nicht, mit "Fotograf" soll sich bitte jedes Geschlecht angesprochen fühlen ;) ]
/1 Instagram
Wenn du einen Fotografen suchst, dann würde ich dir als Einstiegs-Plattform dafür erstmal Instagram empfehlen.
Über die Suche mit Hashtags kommst du normal relativ schnell auf den ersten Kandidaten aus deiner Region und kannst dich dann von einem zum anderen weiterhangeln.
So hast du nicht nur einen super Vergleich, sondern vor Allem kannst du den Menschen hinter der Kamera schon ein bisschen kennenlernen, wenn du ihm etwas länger folgst.
Wie ist der Charakter? Habt ihr denselben Humor? Und denselben Geschmack was den Stil auf Hochzeiten angeht? Ist er/sie dir auf Anhieb sympathisch?
Denn eins ist SUPER wichtig zu wissen: euer Fotograf ist an eurem großen Tag so nah an euch dran wie sonst kaum jemand. Deswegen sollte also unbedingt die Chemie zwischen euch passen!
Neben den Fotos sollte das also auf jeden Fall der Hauptgrund sein, warum ihr euch für einen Fotografen entscheidet!
/2 Die Bildsprache
Wenn du dich entschließt einem Account auf Instagram zu folgen (oder eben nicht zu folgen), dann hast du dich wahrscheinlich eh schon intuitiv für eine Bildsprache entschieden, die dir gefällt.
Aber hier trotzdem noch ein paar Dinge, auf die du achten kannst:
Hast du schon mal geschaut, ob die es hauptsächlich natürliche Fotos in der Natur zu sehen gibt oder vielleicht nur Studio-Fotos?
Sind die Bilder eher locker "nebenbei" entstanden? Oder sind es hauptsächlich extravagante und ausgefallene Posen, Perspektiven und Locations? Was gefällt dir besser?
Ooooder sind's vielleicht eh nur die alten "Klassiker" und gestellten Posen? Dann lieber gleich wieder "entfolgen" ;)
Und wenn du dir die Fotos dann genauer anschaust - findest du, dass die Paare authentisch und locker wirken? Oder eher verkrampft? Ein guter Fotograf sollte es auf jeden Fall schaffen, dass man sich vor der Kamera wohl fühlt! Das ist ungefähr genauso wichtig wie die Fotos selber. Und eigentlich auch die Grundlage für richtig schöne Bilder!
Und noch ein guter Tipp am Schluss: lies dir auch mal die Bildunterschriften und Kommentare durch. Was hat dem Fotografen selber am Shooting besonders gut gefallen? Welche Art von Kunden mag er/sie besonders gern? Und was schreiben die Paare???
/3 Der Bildstil
Nicht zu unterschätzen ist auch der Stil eines Fotografen. Damit meine ich jetzt nicht nur die Bildsprache, sondern vor allem auch die Bearbeitung der Fotos.
Die Bildbearbeitung ist heutzutage sowas wie die persönliche Handschrift eines Fotografen und oft dauert es Jahre, bis man seinen eigenen Stil gefunden hat. Von hell oder dunkel über blass und gedeckt bis extrem knallig oder nur schwarz-weiß gibt es alles.
Deswegen ist es sehr wichtig wie dir persönlich die Farben gefallen.
Soll es vielleicht eher ins bräunliche gehen und magst du's, wenn die Grüntöne entsättigt sind?
Ich zum Beispiel schon! Stichwort: Bohooooo :-)
Neben den Farben an sich kannst du übrigens auch noch auf die Hauttöne achten. Sind die Töne ganz natürlich oder eher blass oder vielleicht auch zu orange?
Und mein letzter Tipp: schau mal, wie lange der Fotograf seinen Farb-Stil schon hat. Dann weißt du, was du für deine Fotos erwarten kannst. Oder eben auch nicht ;)
Eins muss ich aber an dieser Stelle unbedingt noch erwähnen: Geschmäcker sind verschieden! Und es gibt nicht nur eine Art von schön!
Also vergleiche am besten immer verschiedene Profile und finde so raus, was dir am besten gefällt.
/4 Die Homepage
Wenn du schon jemanden im Auge hast, dann ist es auch empfehlenswert zu schauen, ob er oder sie eine Homepage hat.
Vielleicht gibt's da ja noch mehr Bilder zu sehen? Ganz oft werden auch die häufigsten Fragen von Brautpaaren dort schon beantwortet und die wichtigsten Infos zu Hochzeiten nochmal zusammengefasst.
Vielleicht gibt's auf der Seite ja auch einen Blog? Als Fotograf/in kommt man z.B. mit sehr vielen Dienstleistern zusammen und deshalb kannst du vielleicht auch gleich noch ein paar Tipps für die weitere Planung deiner Hochzeit abstauben!
/5 Der Preis
Last but not least: der Preis.
Wenn du bis hier durchgehalten hast, dann ist dir vielleicht schon klar, was jetzt kommt.
Der Preis sollte nicht das Hauptkriterium bei der Entscheidung für oder gegen einen Fotografen sein.
Spart lieber woanders, denn Bilder sind für die Ewigkeit und diese Erinnerungen kann euch auch keiner mehr nehmen!
Natürlich soll das aber nicht heißen, dass ihr euer Limit komplett über Board werfen solltet oder überhaupt müsst!!!
Meistens passt es nämlich ohnehin zusammen, wenn ihr euch vorher schon ein bisschen mit dem Fotografen auseinandergesetzt habt.
Warum?
Wenn der Preis z.B. uferlos hoch ist, dann liegt es vielleicht an der Philosophie?
Ich kenne z.B. Fotografen, die mehrere ferngesteuerte Blitze neben der Tanzfläche positionieren, damit auch wirklich ein JEDES Bild perfekt ausgeleuchtet ist. Da heißt es Klasse, statt Masse - lieber weniger Fotos, aber dafür jedes einzelne perfekt. Und dieser Aufwand und das Equipment spiegelt sich natürlich auch im Preis.
Außerdem muss euch klar sein, ob ein Fotograf haupt- oder nebenberuflich tätig ist. Hast du gewusst, dass man mit einem Kleingewerbe keine Umsatzsteuer zahlen muss? Natürlich muss man sich auch nicht selber versichern, kein Risiko einplanen, usw.
Dafür profitiert man aber wiederum von der Erfahrung eines Vollzeit-Fotografen im Gegensatz zu jemandem, der das "nur" nebenbei macht.
Du siehst also schon - es gibt für alles Pros und Contras und vieles lässt sich ganz einfach begründen.
Und deswegen mein Rat: sucht euch einfach jemanden aus, dessen Bilder euch gefallen und der euch sympathisch ist! Lernt ihn oder sie vorher schon ein bisschen kennen (mit Instagram ist das mittlerweile ganz einfach). Und mit 99%iger Sicherheit stimmt der Preis dann ohnehin!
So, und dann ist jetzt eigentlich ganz klar, dass du dich für mich entschieden hast, oder?
Nein, Scherz ;)
Ich hoffe, ich konnte dir mit diesem Artikel ein bisschen weiterhelfen bei der Suche nach eurem Hochzeits-Fotografen.
Und wenn wir uns vielleicht auf deiner Hochzeit sehen, dann wäre das umso schöner.
Deine,
Petra
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