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Fotografie Grundlagen

Aktualisiert: 31. Aug. 2022

Blende, Verschlusszeit & ISO

In diesem Beitrag möchte ich euch kurz die wichtigsten Grundlagen in der Fotografie erklären.


#1 Die Blende


Was ist das?

Die Blende ist die Öffnung deines Objektivs. Sie bestimmt die Menge an Licht, die auf den Bildsensor fällt.


Je weiter die Blende geöffnet ist, desto mehr Licht fällt auf den Sensor

Blendenzahlen

Die Blende wird in Zahlen angegeben. Beispiel: f/1,4

Je kleiner der Blendenwert, desto offener die Blende
Je größer der Blendenwert, desto geschlossener die Blende

Ein lichtstarkes Objektiv erreicht eine sehr kleine Blendenzahl. Das kostet Geld, aber bringt auch viele Vorteile. Zum Beispiel ist auch bei schlechtem Licht ist noch eine gute Belichtung möglich.


Für was nutze ich die Blende?

Die Blende kannst du als Stilmittel für diese Situationen nutzen:


1. Licht

Je nachdem wie hell oder dunkel es in deiner Situation ist, kannst mit der Blende Einfluss darauf nehmen, wie viel Licht du auf deinen Sensor lässt.

Je offener die Blende, desto mehr Licht
Je geschlossener die Blende, desto weniger Licht

2. Schärfe

Einen Effekt kennt bestimmt jeder und liebt jeder in der Portrait-Fotografie: den mega schönen unscharfen Hintergrund, der dein Motiv freistellt und so dein Fokus des Betrachters darauf lenkt. Smartphones imitieren diesen Effekt mittlerweile, aber am besten klappt das einfach mit einer guten Kamera und einem gute Objektiv.

Mit der Blende kannst du den Grad der Unschärfe beeinflussen. Das nennt man auch die Schärfentiefe oder das Bokeh.

Je kleiner der Blendenwert, desto offener die Blende, desto unschärfer der Hintergrund
Je größer der Blendenwert, desto geschlossener die Blende, desto schärfer der Hintergrund

Hier siehst du das Ganze auch noch bildlich dargestellt. Die Katze ist das Hauptmotiv, das Haus ist der Hintergrund. Je kleiner der Blendwert, desto unschärfer ist das Haus und andersrum.


#2 Die Verschlusszeit


Was ist das?

Die Verschlusszeit ist die Belichtungszeit. Sie bestimmt die Zeit, in der Licht auf den Bildsensor fällt (Stichwort: Unter-/Überbelichtung)

Je länger die Verschlusszeit, desto mehr Licht fällt auf den Sensor

Die Verschlusszeit wird in Sekunden angegeben, zum Beispiel: 1/1000s vs. 4s


Für was nutze ich die Verschlusszeit?

Die Verschlusszeit kannst du als Stilmittel für diese Situationen nutzen:


1. Licht

Je nachdem wie hell oder dunkel es in deiner Situation ist, kannst mit der Verschlusszeit Einfluss darauf nehmen, wie lange du Licht auf deinen Sensor lässt.

Je länger die Verschlusszeit, desto mehr Licht
Je kürzer die Verschlusszeit, desto weniger Licht

2. Bewegung

Mit der Verschlusszeit kannst du bestimmen, ob Bewegungen sichtbar sein sollen oder nicht. Du kannst sie also Einfrieren oder „Verschwimmen“ lassen (z.B. bei einem fließenden Gewässer jeden Tropfen sichtbar machen oder alles so verschwimmen lassen, dass es wie ein milchiger Schaum aussieht).

Je länger die Verschlusszeit, desto unschärfer wird das Motiv (es verschwimmt und Bewegung wird dargestellt)
Je kürzer die Verschlusszeit, desto schärfer wird das Motiv (es friert ein, keine Bewegung sichtbar)

Hier siehst du das Ganze auch noch bildlich dargestellt:

#3 ISO


Was ist das?

ISO ist der Wert für die Lichtempfindlichkeit des Sensors. Er bestimmt die Lichtinformation, die an den Bildsensor übermittelt wird: wie „hell“ ist das Motiv? „Wie viel“ Licht muss für die korrekte Belichtung des Bildes abgespeichert werden?

Der ISO-Wert macht Fotos also heller oder dunkler. Vergleichbar mit dem Auge, das sich erst an einen dunklen Raum gewöhnen muss (= lichtempfindlicher werden muss). Oder es wird zusammengekniffen, wenn man in die Sonne schaut (= muss weniger lichtempfindlich sein).

Je höher der ISO-Wert, desto geringer die Lichtempfindlichkeit (also ist die Umgebung eher dunkel)

Es gibt aber einen wesentlichen Nachteil, weshalb du den ISO-Wert immer mit Bedacht nutzen solltest: das Bildrauschen. Das lässt deine Bilder weniger knackig werden. Manchmal ist dieser körnige Effekt auch gewünscht, aber du musst auf jeden Fall wissen, was du tust. Je nach Kamera-Modell gibt es schneller Bildrauschen oder nicht. Das heißt, umso "besser" deine Kamera, umso weiter kannst du mit dem ISO gehen und folglich in schlechteren Lichtsituationen fotografieren.

Je höher der ISO-Wert, desto mehr Bildrauschen

Für was nutze ich die ISO-Einstellung?

Den ISO-Wert kannst du in folgenden Situationen nutzen:


1. Licht

Je nachdem wie hell oder dunkel es in deiner Situation ist, kannst mit dem ISO Einfluss darauf nehmen, ob dein Bild heller oder dunkler werden soll.

Je höher der ISO-Wert, desto heller wird das Bild

Das heißt: je niedriger der ISO-Wert, desto optimaler ist die Lichtsituation.


2. Ausgleich der Blenden-/Verschlusszeit-Einstellung

Wenn du für dein Bild eine kurzer Verschlusszeit und/oder geschlossener Blende gewählt hast, also folglich weniger Licht auf deinen Sensor kommt, kann dein Bild schnell zu dunkel werden. Das kannst du mit ISO ausgleichen, um eine optimale Belichtung zu erreichen.

ABER: immer sparsam mit dem ISO umgehen (Bildrauschen)

Fazit

Das optimale Zusammenspiel der 3 Faktoren Blende, Verschlusszeit und ISO ergibt neben einer korrekten Belichtung auch genau den Effekt, den du dir für dein Bild gewünscht hast.

Willkommen im M-Modus!



Hat dir der Einblick gefallen? Dann lass gerne ein "Like" da!


Du willst dich noch intensiver mit den Grundlagen auseinandersetzen? Das Gelernte auch gleich in der Praxis anwenden? Und zusätzlich noch nützliche TIPPS&TRICKS erhalten?

Vielleicht wäre dann ein Einzel-Coaching was für dich!


Ich freu mich auf dich!


Deine

Petra

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